Samstag, 8. September 2007

OSOYOU - neuer Social Shopping Dienst für Mode online

Nachdem bereits viele Shopping Services zum Thema Mode gestartet sind (siehe auch früherer Beitrag: "Viele neue Dienste wollen das Online-Shopping für Fashion revolutionieren"), ist jetzt auch der lange angekündigte britische Dienst OSOYOU mit der Beta online gegangen.

Wie bereits bei Exciting Commerce ("Osoyou: Britische Shopping Community für Mode legt los") beschrieben, handelt es sich hier ebenfalls um einen Social Shopping Dienst mit einem ausschließlichen Schwerpunkt auf den Bereich Mode.

Ähnlich wie bei this next, stylehive und StyleFeeder kann der User hier verschiedene Listen mit Artikeln aus unterschiedlichen Online-Shops erstellen und diese bewerten, kommentieren und mit anderen Usern teilen.

Der Vorteil von this next, stylehive und StyleFeeder ist, dass diese bereits Widgets anbieten, um die eigenen Listen leicht in Blogs, Websites und Social Networks zu integrieren. StyleFeeder hat sogar ein beliebtes Facebook-Widget.

Auch wenn OSOYOU auf dem ersten Blick vielleicht überladen wirkt, bietet es aber im Vergleich zu den anderen genannten Diensten einen entscheidenen Vorteil:

Für das erstellen einer eigenen Liste bieten alle Dienste Browser-Add-Ons an, welche das Sammeln von Produkten auf beliebigen Webseiten erleichtern sollen.

Hier bietet OSOYOU das Tool mit der besten Performance - so gelang es mir in einem Test schnell und einfach Produkte von Globetrotter, Yoox, Mexx, Quelle, eBay und Manufaktum hinzuzufügen. Bei Artikel von Otto und dem Frontlineshop scheiterte das Tool allerdings.

Auch die Darstellung der selbsterstellten Listen gefällt mir bei OSOYOU am besten:


Zum Vergleich die Listenbeispiele bei den anderen drei Social Shopping Diensten:



Wenn es OSOYOU demnächst gelingt attraktive Widgets anzubieten, dann haben sie aus meiner Sicht eine gute Chance sich in diesem Markt zu positionieren.

Bei allen diesen Social Shopping Diensten bleibt die Frage, welchen relevanten Nutzen der User davon hat?
U. a. bieten mir diese Dienste eine hilfreiche Vorselektion interessanter Produkte. Dies ist nicht zu unterschätzen, da gerade im Modebereich der Online-Markt sehr unübersichtlich ist. Die bisherigen Produkt- und Preissuchmaschinen in Deutschland haben andere Sortimentsschwerpunkte und helfen dem User nicht viel bei der Suche nach interessanten Modeartikeln.
Der Weg über normale Suchmaschinen liefert eine Menge unnützer Links, so dass es schon schwierig ist herauszufinden, welcher Shop überhaupt einen von mir favorisierten Artikel der Marke XY führt (aus diesem Grund habe ich eine eigene Google Custom Search Engine erstellt für die Suche nur in deutschen Modeshops - zu finden in dem Beitrag "Suche selbst gemacht (II): Suche in den deutschen Top-100 Blogs").

Ansonsten zeigt allerdings Fashmatch, dass im Bereich Mode noch viel mehr sinnvolle Hilfestellungen für den User möglich sind, die den Nutzen deutlich steigern können.
So kann man bei Fashmatch eigene "Matches" (Kombinationen von z.B. Shirt, Hose und Schuhen) erstellen, sehen, wie diese Kombination aussieht und diese von anderen Usern bewerten lassen. Weiter bietet Fashmatch eine interessante zusätzliche Einsortierung der Artikel nach Trageanlass (z.B. "Meet the parents").

Somit bieten sich noch einige Chancen, um weitere relevante Online-Konzepte für den Modebereich zu schaffen.

Es bleibt beim bisherigen Zwischenfazit:

Beim Onlineshopping für Mode bewegt sich was. Diese vielen neuen Konzepte bringen vielfältige Ansätze, um den Online-Modemarkt zu befruchten oder gar zu revolutionieren.Bisher überwiegend in den USA, aber auch der deutsche Markt wird über kurz oder lang davon beeinflusst werden.


Nachtrag vom 6. Dezember 2007:

Hier noch beispielhaft die Widgets von this next, stylehive und StyleFeeder. Gleichzeitig eine gute Gelegenheit um Werbung für eine junge Designerin zumachen, die ich sehr schätze. Brigitte Lausberg hatte die Idee Dessous-Täschchen zu entwerfen und diese selbst herzustellen.



StyleFeeder