Mittwoch, 26. November 2008

Die 20 Top Artikel deutscher Ecommerce-Blogs


Dieser Beitrag ist ein Ergebnis der vielen Anregungen und Ideen, die ich am Wochenende auf dem Barcamp in Hamburg in interessanten Sessions bekommen habe. In dem obigen Widget finden sich die aktuell besten Artikel aus ausgewählten deutschen Ecommerce Blogs. Die Artikel sind danach bewertet, wieviel Leser über den Artikel gebloggt, getwittert, ihn kommentiert, gebookmarked oder angeklickt haben. Weitere Infos zu der genauen Vorgehensweise finden sich hier.

Diese Auswahl der besten Artikel ist immer aktuell, so dass man bei Bedarf diesen Artikel bookmarken kann. Ebenso läßt sich das Widget durch Klick auf den "Options"-Button auf (fast) jede beliebige Seite übernehmen. Weiter kann der Feed mit der Auswahl der besten Artikel durch Klick auf den RSS-Button oben im Widget in den eigenen Feedreader übernommen werden.
Somit eine gute Möglichkeit für alle gestreßten Manager oder Web 2.0 Geeks auch mit wenig Zeit nicht den Überblick zu verlieren.

RSS-Feeds mit PostRank nach "Qualität" sortieren

Letztes Wochenende wurde auf dem Barcamp in Hamburg in einigen Sessions auch über die Veredelung von Blogartikeln diskutiert. Ich habe einige Anregungen mitgenommen und bekam dadurch die Idee, zu versuchen News und Blogartikel nach "Qualität" zu filtern.

Heute habe ich bei web2null zufällig eine kurze Vorstellung von PostRank gefunden. Nachdem ich mir PostRank näher angeschaut habe, war ich mir sicher einen interessanten Ansatz gefunden zu haben.

PostRank erlaubt es beliebige Feeds nach "Engagement" zu filtern. Hier das Prinzip:

Dafür bewertet PostRank News und Artikel in fünf Kategorien, die für "Engagement" relevant sein sollen: Creating, Critiquing, Chatting, Collecting und Clicking.
Also kurz gefasst: Wenn Leser über den Artikel bloggen, twittern, ihn kommentieren, ihn bookmarken oder ihn anklicken, dann erhöht das den "Engagement"-Wert. Bei PostRank kann man jeden Feed bewerten lassen und danach den Feed nach den besten, sehr guten, guten oder allen Artikeln filtern. Den gefilterten Feed kann man dann in einen neuen Feed ausgeben.

Natürlich enthält der gefilterte Feed dann nicht die neuesten Artikel, aber dafür kann man sich auf die "besten" Artikel konzentrieren und somit Zeit gewinnen.

Mein Ziel war es, die Artikel aus mehreren Feeds nach den "besten" Artikeln zu filtern und anschließend den jeweils aktuellsten "besten" Artikel aus jedem dieser Feeds in einem Feed zusammenzuführen. Hier kurz die Vorgehensweise skizziert:

  1. Alle Feeds bei PostRank importieren (geht auch per OPML-Datei)
  2. Für alle Feeds den PostRank Filter "Best" auswählen
  3. Für jeden gefilterten Feed bei PostRank die neue Feedadresse kopieren
  4. Diese einezlen Feedadressen in einer Yahoo-Pipe zusammenführen
  5. In dem Feed der Yahoo-Pipe (mein Beispiel hier) erhält man dann das erwünschte Ergebnis

Falls sich jemand zu den Details Fragen hat, dann gerne melden.

Und hier als Beispiel der Vergleich bei den Nachrichten von Spiegel Online. Im linken Fenster der normale Feed und im rechten Fenster die (aktuellsten) "besten" Nachrichten mit PostRank gefiltert:




Montag, 24. November 2008

Nachlese zum Barcamp Hamburg 2008 bei OTTO - BcHH08


Das vergangene Wochenende war sehr anregend - ich war mit ca. 400 anderen Teilnehmern beim 2. Hamburger Barcamp, das diesmal bei OTTO stattfand.
Das (kostenlose) Barcamp war eine anregende und motivierende Veranstaltung, bei der man viele Freunde und Bekannte wiedertreffen und mit Netzbekanntschaften auch mal „unplugged" reden konnte.
Das Engagement der Organisatoren und Teilnehmer war hoch, was zu anspruchsvollen Sessions und Diskussionen führte. Aber auch die Rahmenbedingungen waren sehr gut - passende Location, professionelle Organisation und anspruchsvolle Vollverpflegung, die OTTO und die anderen Sponsoren ermöglichten. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die viele (kostenpflichtige) Konferenzen etc. in den Schatten stellte.
Am Samstag und am Sonntag gab es ein abwechslungsreiches Programm mit insgesamt rd. 80 Sessions (alle Themen in der Übersicht für Samstag und Sonntag). Inkl. Diskussion dauerten die Sessions meistens eine Stunde, so dass es danach schnell zur nächsten Session ging. Kaum noch Zeit zwischendurch einen Kaffee zu trinken.
Hier einige der besonderen Highlights für mich:

Internationalisierung von Webseiten
In dieser Session hat Christian (von Gruner + Jahr) am Beispiel von Eltern.de aufgezeigt, welche Probleme bei einem internationalen Roll-Out auftreten können und wie man diese lösen kann. Ich hoffe die lehrreichen Charts werden noch online gestellt.

China 2.0
Oliver (Gründer von mixxt und Autor vom WebWorkBlogger) hat eine spannende Session zu den Entwicklungen und Unterschieden im chinesischen Internet gehalten. Die Charts dazu gibt es hier. Hintergrundinformationen zu dem Thema findet man auch in seinem Blog.

Zukunft des Bloggens
In weiteren spannenden Session hat Jan (von T3N / yeebase und Autor von UPLOAD) in einem etwas zu kleinen Raum über die Zukunft des Bloggens diskutiert. Seine Thesen zur Anregung der Diskussion:

  • Twitter und Friendfeed lösen Blogs ab
  • Video schlägt Text
  • Blogs zerbrechen an ihrer Professionalisierung
  • Blogs bleiben ein Nischenthema
  • Blogs sind nichts für die breite Masse

Mehr zu den Thesen hier und zur Session auf dem Barcamp z. B. von Nicole bei antischokke und von Kixka bei Kixkalogic.

Semantic Weblog
Am Sonntag gab es u.a. eine Reihe anregender Sessions, die sich damit beschäftigt haben, wie sich Informationen besser ordnen, aggregieren oder vernetzen lassen.

Die erste Session war von Ben (von der Zeit und Autor von anmut und demut) zum Thema „Semantic Weblog". Hier ging es darum, wie man durch eine Ontologie (mehr im Sinne von Folksonomy) Bloggen und Enzyklopädien verbinden kann. Ein Beispiel für die Umsetzung findet man bei konnexus.net. Auch die Diskussion in dieser Session war sehr anregend und hat u.a. durch Beiträge von Konstantin von konnexus.net, Klaus von Qimaya und Frank von Rivva inspiriert. Bin schon gespannt, wie Qimaya wird und wie sich Rivva weiterentwickelt. Weitere Infos zum Semantic Weblog bei anmut und demut.

Last.fm für News
Weiter ging es mit dem Thema „Last.fm für News" von Alexander und Florian (beide von OTTO und Autoren von Kassenzone). Hier skizzierten die beiden die Idee eines Portals, das mir als User anhand der von mir gelesenen News oder Blogbeiträge neue Artikel vorschlägt. Dabei sollen mit einer ähnlichen Technologie wie bei Last.fm Vorschläge für weitere interessante News generiert werden. Auch hier wieder spannende Diskussionen - z.T. mit den Teilnehmern der vorherigen Session. Weitere Infos zum Thema bei Kassenzone.

Blog Evolution
Zum Schluss dieser „Reihe" eine zweite Session von Ben - diesmal zum Thema „Blog Evolution". Hier ging es um die Frage, wie ein Blogartikel mit jedem Aufruf „weiterleben" kann. Jedes Mal wenn ein Artikel aufgerufen wird, wird die ganze Rechenleistung nur darauf verwendet, den Artikel aus der Datenbank auszulesen und in HTML zu rendern. Dabei ließe sich doch etwas spannenderes mit dem Artikel machen. Hierzu hat Ben einige interessante Ansätze in die wieder lebhafte Diskussion eingebracht. Mehr zu dem Thema bei anmut und demut.

Fazit
Die Qualität des Barcamps hat meine Erwartungen deutlich übertroffen. Ein großes Dankeschön an alle Organisatoren, Sponsoren, Session-Moderatoren und an alle anderen Teilnehmer.

Mittwoch, 19. November 2008

Studienergebnisse: Mit Produktbewertungen Umsätze erhöhen und Retouren senken

Angeregt durch den Artikel "Retourenquote durch Produktbewertungen senken" von Handelskraft, habe ich mal selbst nach Studien geschaut, welche die Auswirkungen von Produktbewertungen in konkreten Zahlen zeigen.

Viele Untersuchungen findet man bei Bazaarvoice und weitere bei PowerReviews sowie auch bei den Ergebnissen der ACTA 2008.

Alle Studienergebnisse zeigen, dass Produktbewertungen eine wichtige Rolle beim (Online-) Einkauf spielen und für jeden Onlineshop unverzichtbar sind.

Hier einige beeindruckende Beispiele:

  • Bei PETCO, einem führenden amerikanischen Händler für Haustierbedarf, haben Produkte ohne Produktbewertungen eine 20,4% höhere Retourenquote, als Produkte mit Produktbewertungen (Quelle).
  • Durch die Einbindung der Produktbewertungen in die Navigation bei PETCO in Form einer "Top Rated Products"-Kategorie war die Conversion Rate der dort gelisteten Artikel um 49% höher, als die der gleichen Artikel in den "normalen" Shopkategorien.
  • Mit der Einbindung der Produktbewertungen in Suchergebnisse und Produktlisten durch "Sort by Rating" wurden die Umsätze pro unique visit um 41% gesteigert (Quelle).
  • Bei Zales, einem führenden amerikanischen Händler für Uhren und Schmuck, haben sich die Online-Umsätze der Produkte mit multidimensionalen Produktbewertungen um 39% gesteigert. Hier die Auswirkungen der Produktbewertungen auf die Conversion Rate (Quelle):

  • Bei figleaves UK, einem der großen Onlineshops für Wäsche, wurde durch multidimensionale Produktbewertungen die Conversion Rate um rd. 35% erhöht (Quelle).
  • Office Depot hat mit den bestbewerteten Produkten eine Werbekampagne gemacht und dafür auch Begriffe aus den Bewertungen als Keywords genutzt. Damit wurden deutliche Steigerungen bei Click-Through Rate (78,5%), Conversion Rate (23,8%), Umsätzen (196,6%) und Neukunden (183,3%) erzielt (Quelle).
  • Golfsmith hat durch Einbindung der Produktbewertungen in Suchergebnisse und Produktlisten durch "Sort by Rating" um 34% höhere Umsätze bei Usern erzielt, die diese Option genutzt haben (Quelle).
  • NetShops hat in einer empirischen Studie mit der University of Nebraska at Omaha ermittelt, dass sich die Umsätze durch multidimensionale Produktbewertungen um 26% gesteigert haben (Quelle).
  • Brookstone hat den user generated content der Produktbewertungen genutzt um das SEO Marketing zu verbessern. Durch die long-tail keywords und weitere Verbesserungen konnte der "organic search results traffic" und der durchschnittliche Warenkorb um jeweils rd. 33% gesteigert werden (Quelle).

Fazit
Mit der Einführung von (multidimensionalen) Produktbewertungen und deren konsequenten Nutzung - z.B. in der Navigation - können Onlineshops ihre Gewinne signifikant steigern. Traffic, Anzahl der Neukunden, Conversion Rate, Höhe des Warenkorbs und damit Umsätze können deutlich gesteigert werden, während gleichzeitig Retourenquoten gesenkt werden können.

Was gute multidimensionale Produktbewertungen kennzeichnet, habe ich bereits in einem Beitrag vor 4 Wochen beschrieben: "Mit multidimensionalen Produktbewertungen beim Kunden punkten und Retouren senken".

P.S.:

Auch für diesen Blog werde ich jetzt Bewertungen ausprobieren und schauen, welche Auswirkungen diese haben. Allerdings habe ich für Blogs kein Tool für multidimensionale Bewertungen gefunden. Am Ende jedes Artikels können die Leser jetzt den Artikel bewerten. Die Ergebnisse werden oben in der rechten Sidebar für die Navigation genutzt. Unter "Top" findet man die 5 Artikel mit den besten Bewertungen und unter "Hot" die 5 aktivsten Artikel (anhand der Anzahl von Bewertungen/Zeit). Dieses interessante, kostenlose Feature kann man von JS-Kit einbinden. Ratings und Navigator lassen sich sehr einfach einbinden und customizen.

Freitag, 14. November 2008

Goodbye Fashmatch - eine innovative Idee scheitert

Fashmatch wurde in 2006 gegründet und war eins der innovativsten Social Shopping Start-Ups im Bereich Fashion.

Bei FashMatch standen Kombinationen von Kleidungsstücken, die sogenannten "Matches" des Users im Vordergrund. D.h. der User konnte ein Oberteil mit einem Unterteil, Schuhen und einem Accessoire kombinieren, sehen, wie diese Teile zusammen passen und sich diesen "Match" von anderen Usern bewerten lassen. Mithilfe dieser usergenerierten Matches konnte man sich bei Fashmatch auch nur ein Oberteil auswählen und sich dann die passenden anderen Teile der Garderobe anzeigen lassen. Weiter hatte FashMatch interessante Filter - so konnte man z.B. Kleidung für "Meet the parents" auswählen. Insgesamt war es ein sehr innovatives Konzept.

Die Gründe für das Scheitern von Fashmatch nennt der Gründer Jonathan Gheller in dem Beitrag "What we learned from Fashmatch" in seinem Blog "thoughts on information overload":

  1. Fine tuning versus exploring new grounds
  2. Lack of patience
  3. To get US funding, you need to be in the US
  4. More likely than not, you need more than one founder, or an early employee that complements you strategically
Die Details dazu in seinem Blogartikel.

Dienstag, 11. November 2008

Interessante Studie: Erlösmodelle für Medien in der digitalen Welt

Bei Seedfinance habe ich gerade einen Beitrag über eine evtl. interessante Studie gefunden. Die Studie "Medien und Marken im Web 2.0 - Erlösmodelle für Medien in der digitalen Welt" ist von Ernst & Young in Kooperation mit Hubert Burda Media entstanden. Dazu wurden 18 Top-Führungskräfte der Medienwirtschaft sowie großer Markenartikler im Zeitraum Juni bis August 2008 interviewt.

Andreas Dengler nennt in seinem Beitrag "Studie zu den Erlösmodellen im Web 2.0"
folgende Kernaussagen der Studie:

"1. Die Entwicklung nachhaltiger, ökonomischer ertragreicher Erlösmodelle im Web 2.0 ist bei den Medienanbietern noch in vollem Gange. Als Erfolgstendenzen sind inzwischen Personalisierung von Inhalten und Werbung, Kooperationen und Syndication sowie E-Commerce erkennbar.

2. Die Erlöse von Social Communities sind noch immer auf einem sehr niedrigen Niveau und stellen aktuell noch keine Alternative zu bisherigen Einnahmequellen großer Medienhäuser dar.


3. Subscriber-Modelle (User zahlen für Premium-Inhalte) sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine adäquate, nachhaltige Erlösperspektive (mit Ausnahme von verzeinzelten Branchen, wie z.B. Erotik und B2B).


4. Auch wenn im Augenblick noch die klassische Bannerwerbung den Markt dominiert, zukünftig wird die Personalisierung von Werbung eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Werbung “nach dem Gießkannenprinzip” wird zukünftig durch Behavioural Targeting und eine angemessene Dosierung der Verbraucheransprache hinfällig.


5. Die bislang praktizierte personalisierte Ansprache in Web 2.0-Angeboten wird noch längst nicht angemessen kapitalisiert. Als Ursache wird hierzu das Fehlen wichtiger qualitativer Leistungsmerkmale angeführt, die dazu dienen können, die Wertigkeit der personalisierten Werbung zu erhöhen (z.B. die Nutzungsdauer von Angeboten).


6. Die Grundregeln der Markenführung bleiben auch im Umfeld des Web 2.0 gültig, auch wenn die Markenbindung kurzlebiger wird. Die Markenführung wird jedoch nicht mehr ausschliesslich zentralisiert von den Marketingverantwortlichen umgesetzt werden können: Aktive “Prosumer” werden direkten Einfluss darauf nehmen.


7. In Ergänzung zu den bisherigen Medienangeboten sind Web 2.0 Applikationen eine notwendige zusätzliche Option, um eine Market attraktiv zu erhalten. Sie stellen keine Kannibalisierungsgefahr dar.
"

Allerdings ist aus Sicht von
Andreas "Für Personen, die sich intensiv mit der Thematik beschäftigen, steht in der Studie nichts wesentlich Neues drin".

In diesem Zusammenhang vielleicht ebenfalls interessant ist die Diplomarbeit von Daniel Verst zum Thema "Auswirkungen von nutzergenerierten inhalten - Wie neue Interaktivitätsmöglichkeiten Markttransaktionen ändern". Auf die Diplomarbeit bin ich in den Kommentaren zu Andreas Beitrag gestoßen. Die Diplomarbeit ist mit einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht wurden und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Beide Unterlagen werde ich mir mal anschauen und bei Bedarf darüber berichten.

Sonntag, 9. November 2008

Politik 2.0: Neuer US-Präsident Barack Obama stellt persönliche Fotos auf Flickr

Der frisch gewählte US-amerikanische Präsident Barack Obama handelt deutlich anders als andere bekannte Politiker. Beeindruckend fand ich, dass er - bzw. seine Leute für ihn - über 50.000 Bilder aus seinem Wahlkampf bei Flickr hochgeladen hat.
Dabei auch persönliche Backstage-Fotos aus der Hotelsuite in der historischen Wahlnacht am 4.11.2008.

Meine Lieblingsbilder:
20081104_Chicago_IL_ElectionNight1258
20081104_Chicago_IL_ElectionNight0981

Die Web 2.0 Community mag das sehr - Barack Obama hat bei Flickr schon tausende von Kontakten und Kommentaren zu den Bildern erhalten.

Auch die deutsche Presse ist davon ganz begeistert, so schreibt z.B. der Spiegel:
"Was die Welt von jener Wahlnacht des 4. November 2008 zu sehen bekommt, ist ein faszinierender halb privater, halb offizieller Einblick in die persönliche Welt des Barack Obama. Es sind Fotos, die von keiner Agentur versendet, in keiner Zeitung abgedruckt wurden - sondern auf dem größten Online-Bilderportal Flickr.com stehen.

Sie sind festgehalten von Chef-Wahlkampffotograf David Katz und zeigen Obama mit seiner ganzen Familie - Cousinen, Schwiegereltern, Tanten, Schwager - am historischen Wahlabend in einer Hotelsuite in Chicago. Enge Berater und der künftige Vizepräsident Joe Biden samt Anhang sind dabei.

´Hochgeladen am 6. November 2008 von Barack Obama´, liest der User neben den Bildern."
Quelle: Artikel "Backstage in der Sieger-Suite" vom 7.11.2008 auf Spiegel Online.

Interessant auch das ausgefüllte Profil von Barack Obama auf Flickr:

Interessen:
Basketball, writing, loafing with kids


Lieblingsbücher & -autoren:
Song of Solomon (Toni Morrison), Moby Dick, Shakespeare's Tragedies, Parting the Waters, Gilead (Robinson), Self-Reliance (Emerson), The Bible, Lincoln's Collected Writings


Lieblingsfilme, -stars & -regisseure:
Casablanca, Godfather I & II, Lawrence of Arabia and One Flew Over the Cuckoo's Nest


Lieblingsmusik & -künstler:
Miles Davis, John Coltrane, Bob Dylan, Stevie Wonder, Johann Sebastian Bach (cello suites), and The Fugees


Diese Art von Politik 2.0 finde ich sympathisch. Das wäre doch auch etwas für unsere politischen und wirtschaftlichen Führer in Deutschland. Sympathiepunkte brauchen die doch eigentlich alle.

Donnerstag, 6. November 2008

Neue Zahlen des bvh: Ecommerce und Online-Modemarkt boomen weiter

Wieder gibt es neue Zahlen des Bundesverband des deutschen Versandhandels (bvh) zum Ecommerce. Hier die Links dazu:

Grundlage der Zahlen ist die Studie des Forschungsinstitut TNS Infratest für den bvh „Distanzhandel in Deutschland“, welche bereits in der Pressekonferenz des bvh vom 8.7.2008 vorgestellt wurde (siehe Pressemitteilung / Charts). Außerdem basieren die Daten auf ergänzenden aktuellen Zahlen aus der Allensbacher Computer und Technik-Analyse (ACTA 2008).

Somit sind die Zahlen teilweise nicht neu: Laut bvh sind die Ecommerce-Umsätze mit Waren in Deutschland in 2008 auf 13,4 Mrd. Euro gestiegen. Nach meiner Interpretation der Zahlen (siehe älterer Beitrag "bvh-Zahlen 2008 - E-Commerce treibt das Wachstum des Distanzhandels"), kam ich in einer groben Abschätzung sogar auf einen Ecommerce-Umsatz mit Waren in Höhe von rd. 15,8 Mrd. Euro.

Doch auch wenn ich in diesem Beitrag mal der Systematik des bvhs folge, zeigen sich sehr positive Entwicklungen im Ecommerce.

Ecommerce-Umsätze steigen in 2008 höher als erwartet
Am 6.3.2008 hat der bvh in einer Pressemitteilung den Umsatz im Onlinehandel mit Waren für 2008 noch auf 11,9 Mrd. Euro prognostiziert - somit stellen die aktuell genannten 13,4 Mrd. Euro noch mal eine deutliche Steigerung dar.

Auch wenn man sich die Verteilung auf die einzelnen Sortimente anschaut, gibt es erfreuliche Entwicklungen:


Der Online-Modemarkt boomt weiter und hat inzwischen ein Marktvolumen in Höhe von rd. 4,6 Mrd. Euro erreicht.

Anzahl der Onlinekäufer erreicht neuen Rekord

Die Anzahl der deutschen Onlinekäufer ist inzwischen auf 31,44 Mio. gestiegen und beschert damit auch den klassischen Multi-Channel-Händlern ein riesiges Potential an Neukunden. Zur Erinnerung: In den 90er Jahren sind die Distanzhändler der ersten Stunde noch davon ausgegangen, dass es nur ein begrenztes Potential von "versandhandelsaffinen" Kunden gibt. Somit ist der Distanzhandel in einer für den Handel beneidenswerten Situation - trotz rückläufiger Einzelhandelsumsätze, wächst der Distanzhandelsmarkt stark und gewinnt jedes Jahr aufs Neue eine große Anzahl zusätzlicher Kunden. Doch um an diesem Marktwachstum zu partizipieren, ist es wichtig zu verstehen, dass die neuen Onlinekäufer sich von den klassischen Katalogkunden unterscheiden.

Kundenansprache und Kaufverhalten ist bei Onlinekäufern anders
Gerade die Onlinekäufer, die neue Distanzhandelskäufer sind, verhalten sich anders. Und hier unterscheidet sich insbesondere das Verhalten von erfahrenen Online-Nutzern komplett vom Verhalten von Interneteinsteigern (Näheres im Beitrag von Jochen Krisch "ACTA 2008: E-Commerce in einer Zweiklassengesellschaft" sowie in meinem Beitrag "Mit multidimensionalen Produktbewertungen beim Kunden punkten und Retouren senken").
Thomas Lipke Geschäftsführer von Globetrotter und Vorsitzender des Ausschusses Ecommerce im bvh sagt u.a. in seiner Rede anlässlich der Pressekonferenz „Entwicklung des E-Commerce in Deutschland (BtC)“ am 05. November 2008 in Düsseldorf:

"Wir können Ihnen trotz Finanzkrise von einer positiven Entwicklung des E-Commerce berichten. Der Grund dafür ist, dass das Internet ein immer bedeutenderer Bestandteil im Leben vieler Menschen wird. Nachrichten, Videos oder Blogs werden häufig online gelesen bzw. genutzt, und der Handel reagiert auf diese Trends, indem er durch Online-Shops und neue Formen der Produktpräsentation die Kunden erfolgreich individuell anspricht."


Und weiter:

"Das Internet schafft zum Wohle des Kunden eine vorher nie da gewesene Transparenz. Es hat darüber hinaus eigene Formen der Kundenansprache hervorgebracht, die dem Online-Shopping neue Attraktivität verleihen. Bewegtbilder und Internet-Fernsehen stellen Produkte auf ganz neue Art und Weise dar. Social-Commerce wird immer wichtiger, denn die Menschen möchten durch Empfehlungen oder Kommentare die Meinungen anderer Käufer in ihre Kaufentscheidung einbeziehen können. Einkaufen mit Gemeinschaftsgefühl bieten Shopping-Clubs, die exklusiv für ihre Stammkunden besondere Angebote bereithalten. Und bei manchen Seiten kann der Online-Kunde sogar selbst aktiv werden."

Fazit
Der Onlinemarkt wächst weiter und pusht damit den gesamten Distanzhandelsmarkt. Neue Kunden mit verändertem Einkaufsverhalten, neue Wettbewerber und neue (Longtail-) Sortimente treiben die Dynamik im Ecommerce voran. Wer sich schnell und nachhaltig auf diese Marktentwicklungen einstellen kann, hat gute Chancen, zu den Gewinnern zu gehören. Wem dies nicht gelingt, für den sieht die Zukunft nicht rosig aus, wie es auch Martin Groß-Albenhausen vom "Versandhausberater" in dem Beitrag "Götterdämmerung im Versandhandel" in seinem Mailorder-Blog näher ausführt.