Kopf-an-Kopf-Rennen der Shoppingclubs in Deutschland - Vente Privée und brands4friends bei 25 Mio. Euro Umsatz
Nach einer neuen Pressemitteilung von heute, dem 26. Januar 2009, hat brands4friends in 2008 einen Umsatz von über 25 Mio. Euro erreicht (Pressemitteilung / PDF).
Damit liefern sich die Shoppingclubs Vente Privée und brands4friends in Deutschland ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wie Jochen Krisch in Exciting Commerce berichtete, rechnete Vente Privée - laut einem Interview mit der Internet World Business (online nicht zugänglich) im Dezember - ebenfalls mit einem Umsatz in Höhe von 25 Mio. Euro in Deutschland.
Etwas dahinter liegt vermutlich BuyVIP, welche bisher keine Umsätze für 2008 kommuniziert haben. Wie man ebenfalls bei Exciting Commerce lesen konnte, hatte BuyVIP im ersten Halbjahr 2008 einen (europaweiten) Umsatz in Höhe von 12 Mio. Euro erzielt. Wenn man für BuyVIP einen Umsatz in Höhe von 15 Mio. Euro in Deutschland annimmt, haben diese drei Shoppingclubs 2008 in Deutschland zusammen rd. 65 Mio. Euro Umsatz gemacht.
Insgesamt gibt es in Deutschland bisher 14 Shoppingclubs - eine aktuelle Übersicht dazu bei exclusified!. Auch wenn die anderen Shoppingclubs teilweise deutlich kleiner sind, rechne ich damit, dass der Gesamtumsatz der Shoppingclubs in Deutschland in 2008 schon bei ca. 100 Mio. Euro lag.
Europaweit führt ganz klar Vente Privée mit einem - laut eigenen Angaben - prognostizierten Umsatz in Höhe von 600 Mio. Euro für 2008 (via exclusified! und Seedfinance) und 6,5 Mio. Mitgliedern (via Pressemitteilung).
Natürlich werden Umsätze und Marktanteile der Shoppingclubs noch eine ganze Weile weiter wachsen und sich in den nächsten Jahren, trotz des jetzt schon beachtlichen Niveaus, weiter vervielfachen.
Die Besonderheit der exklusiven Verkaufsaktionen verwässert aber zunehmend durch die steigende Anzahl der Shoppingclubs und die starke Zunahme der parallel laufen Aktionen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Shoppingclubs immer mehr normalen Onlineshops ähneln, ohne deren Vorteile zu bieten.
Deshalb werden sich aus meiner Sicht in diesem Markt mittelfristig Wettbewerber profilieren, die auch jenseits vom niedrigen Preis Kundenzufriedenheit und Kundenbindung schaffen. Ansatzpunkte dafür bieten sich insbesondere bei Verbesserungen in der Usability und im Service.
Mehr dazu in einem älteren Beitrag: "Verwässern die exklusiven Shoppingclub-Konzepte allmählich?"